zum Inhalt zum Menü
12.08.2020

Bildungsforschung PHSt

Für Jugendstudie aller Pädagogischen Hochschulen 17.000 Jugendliche befragt

Foto: Designed by rawpixel.com / Freepik

12. August 2020 Die 14 österreichischen Pädagogischen Hochschulen führen derzeit gemeinsam eine österreichweite Jugendstudie durch, die einen Einblick in die unterschiedlichen Lebenswelten junger Menschen in Österreich geben soll.

In der Steiermark kooperieren dazu die PH Steiermark (Projektleitung: Prof. Mag. Martin Auferbauer, PhD) und die KPH Graz (Projektleitung: VRin HS-Prof.in DDr.in Renate Straßegger-Einfalt). Die zentrale Frage des Forschungsprojekts lautet: Wie gestalten sich die Lebenswelten Jugendlicher in Österreich im Jahr 2020? Dazu stellen sich vertiefende Fragen: Wie sehen Jugendliche ihre Zukunft? Welche Ziele haben sie? Was ist ihnen wichtig? Wie ist es um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden bestellt? Was erwarten sie sich von einer Partnerschaft? Wie sehen sie das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen? Wie wichtig ist ihnen ihre schulische Ausbildung? Was tun sie in ihrer Freizeit und welche Erwartungen haben sie an ihren künftigen Beruf?

Neben Aussagen über die gesamte Population werden spezifische Fragestellungen für jedes Bundesland spezifisch und für Österreich generell entlang der Variablen wie Geschlecht, Wohnregion, sozioökonomischer Bildungshintergrund des Elternhauses, Umgangssprache, Alter, besuchter Schultyp etc. untersucht.

Die quantitative Befragung der Jugendlichen erfolgt durch einen internetbasierten, standardisierten Fragebogen. Pro Bundesland die Beteiligung bei ca. 2.000 Schüler/innen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren aller Schultypen (als Klumpenstichprobe im Schulklassensetting erhoben). Die Stichprobenziehung erfolgte in Absprache mit der Statistik Austria.

Durch die Schulschließungen im Zuge der COVID-19-Pandemie musste die im März begonnene Befragung ausgesetzt werden und konnte nun nach der Wiedereröffnung der Schulen wieder aufgenommen werden. Besonders erfreulich ist das Engagement der Schulleiter/innen, Lehrpersonen und vor allem der Schüler/innen an den über hundert steirischen Schulen, die in der Zufallsstichprobe gezogen wurden. Schon bei der Kommunikation im Vorfeld der Befragung zeigte sich eine sehr hohe Kooperations- und Teilnahmebereitschaft, die sich nun trotz der widrigen Umstände der Schulschließung in einem sehr erfreulichen Rücklauf zeigt. Durch die beiden Wellen der Befragung (vor sowie nach dem Lockdown) ergibt sich auch eine zusätzliche, hochaktuelle Thematik: Die COVID-19-Pandemie ist die erste Krise, die alle Jugendliche in Österreich gemeinsam erlebt haben. In der Studie soll daher auch dargestellt werden, wie sich dieser Umstand im Vergleich der Einstellungen und Werthaltungen von Jugendlichen vor und nach der Wiedereröffnung der Schulen niederschlägt.

Der Start der Dissemination der österreichweiten Ergebnisse mittels eines Symposiums und eines Sammelbands ist für das Frühjahr 2021 geplant.

Weitere Informationen zur Jugendstudie Lebenswelten 2020 finden Sie hier sowie konkret zur Durchführung in der Steiermark hier.

<iframe frameborder="0" height="315" width="560" allow="accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" src="https://www.youtube.com/embed/Pcu6mcrzqx8"></iframe>