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02.03.2020

Klimakrise und Bewusstseinswandel

Plakatausstellung. Eine Initiative der neun steirischen Hochschulen unter der Federführung des Universitätenverbunds „Sustainability4U“

Begleitend zu  ihrer Ringvorlesung 2020 widmen sich die neun steirischen Hochschulen unter der Federführung des Universitätenverbunds „Sustainability4U“ in einer landesweit präsentierten Plakatausstellung dem brisanten Themenpaar „Klimakrise und Bewusstseinswandel“.

ERÖFFNUNG: 4. März um 13.00 Uhr, Landhaushof

Begrüßung durch Landtagspräsidentin Manuela Khom und Vertreter_innen der Stadt Graz sowie der Steirischen Hochschulkonferenz.

Im Anschluss wird die Schau an den steirischen Hochschulen gezeigt.

Die Klimakrise, neben vielen anderen Herausforderungen, erfordert, dass – wie im Pariser Klimaabkommen und im SDG 13 festgehalten – sofort Maßnahmen getroffen werden, um die Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich auf 0 zu bringen, damit die angestrebten 1,5 – 2 °C Erwärmung der globalen Oberflächendurchschnittstemperatur gegenüber dem vorindustriellen Niveau erreicht werden kann. Neben „technischen“ Maßnahmen zur Dekarbonisierung (der Wirtschaft, der Energieversorgung etc.) braucht es einen breiten Bewusstseinswandel, wie er aktiv von der Zivilgesellschaft eingefordert wird. Soziale Innovationen und Kooperationen auf allen Ebenen sind Gebote der Stunde.

Die Ausstellung „Klimakrise und Bewusstseinswandel“ zeigt auf zwölf Plakaten Problem- und Handlungsfelder auf, die es im Rahmen der Klimakrise gibt. Dabei wird auf wichtige klimarelevante Schwerpunkte eingegangen.

Der erste Teil der Ausstellung (sechs Plakate) beschäftigt sich primär mit der naturwissenschaftlichen Seite der Klimakrise. Zunächst wird erklärt, warum wir in einer Klimakrise stecken und wer dafür verantwortlich ist (Plakat #1 und #2). Die folgenden Plakate (#3 bis #6) zeigen die negativen Konsequenzen, mit denen wir rechnen müssen, wenn wir nichts unternehmen bzw. jetzt schon spüren: Meeresspiegelanstieg (und Ozeanversauerung), Verlust der Artenvielfalt, zunehmende Hitze und sich ändernde Niederschlagsmuster (deren regionale und jahreszeitliche Auswirkungen).

Im zweiten Teil der Ausstellung (sechs Plakate) geht es stärker um die sozioökonomischen und politischen Aspekte der Klimakrise. Neben einem Problemaufriss geht es hier vor allem um Handlungsmöglichkeiten. Die Plakate #7 bis #10 beziehen sich zunächst auf den Alltag der Menschen:

  • Verkehr: Ausschlaggebend sind der Pkw-Verkehr sowie das Fliegen – Alternativen sind der Öffentliche Verkehr oder das Fahrrad neben dem Zufußgehen. Auch die Raumplanung hat hier eine große Verantwortung, um Zersiedelung zu verhindern. Die Elektrifizierung des Verkehrs muss voran gebracht werden.
  • Ernährung: Ausschlaggebend ist der Fleischkonsum. Regionalität heißt nicht automatisch klimafreundlich. Das Verkehrsmittel beim Einkauf hat auch große Auswirkung auf die persönliche THG-Bilanz (besser mit Rad statt mit Auto).
  • Gebäude und Energie: Entscheidend ist die Dekarbonisierung der Energieversorgung für Strom, Wärme und Kühlung sowie eine vollständige (nicht teilweise) thermisch-energetische Sanierung des Gebäudebestands.  Industrie und Konsum: Hier geht es ebenfalls um die Dekarbonisierung bei der Energieaufbringung in der Industrie, die sehr emissionsintensiv ist und um bewussteren Konsum: In jedem (Wegwerf-)Produkt stecken Energie und damit THG-Emissionen.

Die zwei Abschlussplakate (#11 und #12) zeigen Erfolgsbeispiele für kollektives Handeln auf verschiedenen Ebenen. Die Klimakrise kann nicht nur durch Lebensstiländerung gelöst werden, sondern erfordert auch tiefgreifende Änderungen. Dabei können politische Entscheidungen auf allen Ebenen (von der internationalen, über die EU- und nationale bis zur Gemeinde-Ebene) getroffen werden, die nachhaltiges Handeln und Wirtschaften begünstigen. Zu guter Letzt darf nicht vergessen werden, dass auch jede_r Einzelne über einen nachhaltigen Konsum hinaus etwas beitragen kann, indem er_sie sich engagiert: Das heißt, die Umsetzung von Lösungen einzumahnen (Beispiel: Fridays for Future) und selbst an deren Umsetzung mitzuwirken (Beispiel: Naturschutzbund).

Plakatsujets:

  1. Klimakrise
  2. Verursacher
  3. Verlust der Artenvielfalt
  4. Meeresspiegelanstieg
  5. Hitze
  6. Niederschläge
  7. Verkehr
  8. Lebensmittel
  9. Gebäude und Energie
  10. Industrie und Konsum
  11. Handlungsspielräume
  12. Aufbruch

Herausgeber: Universität für Musik und darstellende Kunst Graz im Auftrag der Steirischen Hochschulkonferenz

Inhaltliche Konzeption: David Steinwender, MSc; Gregor Fallmann, BSc

Reviewer: Ass.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Günter Getzinger, TU Graz; Univ.-Prof. Mag. Dr. Karl Steininger, Uni Graz

Graphische Gestaltung: Katja Melbinger, BEd, Andreas Balatka - Nextseason Werbeagentur

Inhaltliche Unterstützung: Moritz Steinbacher, BSc; Mag. Mario Diethart, Uni Graz

Plakat zur Ringvorlesung "Klimakrise und Bewusstseinswandel"