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Presseaussendungen

01.04.2020

Praktikum im virtuellen und realen Klassenzimmer

Überbrückungsmodell für den Besuch der Praktika im Lehramtsstudium Primarstufe und Sekundarstufe Allgemeinbildung im Sommersemester 2020


Mit Bezug auf die Schutzmaßnahmen gegen eine Verbreitung des COVID-19 werden die Praktika des Lehramtstudiums Primarstufe und Sekundarstufe Allgemeinbildung adaptiert. Ziel ist, dass jede/r Studierende, der/die im Sommersemester 2020 einen Praktikumsplatz erhalten hat, das Praktikum absolvieren kann. Die Adaptierungen sind mit den Schulen und der Bildungsdirektion Steiermark abgestimmt.

Der Besuch der Praktika erfolgt bis zur Öffnung der Schulen im virtuellen und ab der Öffnung der Schulen im realen Klassenzimmer. Im realen Klassenzimmer wird besonders darauf geachtet, dass die Praktika Beiträge zum Wiedereinstieg der Schülerinnen und Schüler in die Schule sowie zu ihrer speziellen Förderung dienen.

Im Lehramt Primarstufe können durch die Erweiterung des Zeitraumes bis zum Ende des Studienjahres im September 2020 alle laut Curriculum vorgesehenen Kontaktstunden (Hospitationen, Eigenunterricht, Reflexion) absolviert werden.

Im Lehramt Sekundarstufe Allgemeinbildung wird das Umsetzungskonzept der Pädagogisch-Praktischen Studien im realen Klassenzimmer insofern adaptiert, als dass die Kontaktstunden an der Schule (Hospitationen, Eigenunterricht, Reflexion) in geringem Ausmaß reduziert und der Selbststudienanteil erhöht sowie die Anzahl der Praktikumsgelegenheiten erweitert werden.

Da die Situation der Mentorinnen und Mentoren an den Schulen unterschiedlich ist (unterschiedliche Kompetenz für digitales Lernen, nicht alle Schülerinnen und Schüler haben Internetzugang etc., aber alle haben ein Handy) werden den Mentorinnen und Mentoren Settings für die Umsetzung der Praktika zur Wahl gestellt. Die Auswahl trifft die Mentorin/der Mentor. Die Qualität der Umsetzung durch die Studierenden entscheidet über die erfolgreiche Absolvierung des Praktikums.

A. Praktikum im virtuellen Klassenzimmer bis zur Öffnung der Schulen

Mitarbeit im digitalen Unterricht

  • Die Studierenden arbeiten am digitalen Unterricht ihrer Mentorinnen und Mentoren mit. Sie übernehmen Arbeitsaufträge und entwickeln und realisieren didaktische Settings für das virtuelle Klassenzimmer, die sie mit ihren Mentorinnen und Mentoren reflektieren.
Digitale Einzel- und Kleingruppenförderung
  • Die Mentorinnen und Mentoren nennen einzelne Schülerinnen und Schüler oder Kleingruppen von Schülerinnen und Schülern, die eine besondere Förderung benötigen, definieren die Förderziele (Maturanten, Sprache, MINT, Lernförderung etc.) und die Anzahl der Unterrichtseinheiten. Die Studierenden planen die Förderung, setzen sie mit den betroffenen Schülerinnen und Schülern digital um und reflektieren sie mit ihren Mentorinnen und Mentoren. Voraussetzung ist die Einverständniserklärung der Eltern und die Gewährleistung des Datenschutzes.
Digitale Unterrichtsplanung mit "Lernvideo"
  • Studierende erstellen ein Konzept eines Lernvideos zu einem bestimmten Thema, das im digitalen Unterricht oder im späteren Präsenzunterricht eingesetzt wird. Dazu gibt es dann die Rückmeldung der Mentorinnen und Mentoren bzw. der Schülerinnen und Schüler. Die Studierenden erhalten von der PH auf einer Moodle-Plattform Anleitungen zur Erstellung von Lernvideos (PowerPoint, Legetechnik etc.) und relevante Informationen, wie z. B. Datenschutz.
B. Praktikum im realen Klassenzimmer ab der Öffnung der Schulen

Um die Anzahl der Praktikumsgelegenheiten für die Studierenden der Sekundarstufe Allgemeinbildung zu erhöhen, werden, zusätzlich zu den herkömmlichen Settings der Präsenzpraktika, folgende weitere Settings ermöglicht.

Einzel- und Kleingruppenförderung

  • Die Mentorinnen und Mentoren nennen einzelne Schülerinnen und Schüler oder Kleingruppen von Schülerinnen und Schülern, die eine besondere Förderung benötigen, definieren die Förderziele (Maturanten, Sprache, MINT, Lernförderung etc.) und die Anzahl der Unterrichtseinheiten. Die Studierenden planen die Förderung, setzen sie mit den betroffenen Schülerinnen und Schülern um und reflektieren sie mit ihren Mentorinnen und Mentoren.
Teamteaching
  • In der AHS/BMHS/NMS ist Teamteaching der Studierenden möglich, wodurch den Studierenden mehr Unterrichtseinheiten zur Verfügung stehen.
Freiwillige Fachmentor/innen
  • Die Mentorinnen und Mentoren eines Unterrichtsfaches der Sekundarstufe Allgemeinbildung kooperieren mit Lehrpersonen desselben Faches an ihrer Schule und teilen sich die Betreuung der Praktikantinnen und Praktikanten.