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Presseaussendungen

08.04.2016

Typisch weiblich? Steirische KünstlerInnen im Fokus

Vernissage am 18. April, 17:30 Uhr, Hochschulgalerie am Campus Nord der Pädagogischen Hochschule Steiermark.


Werte Redaktion, liebe Kolleginnen und Kollegen!

„Typisch weiblich? Steirische KünstlerInnen im Fokus“ ist der Titel der aktuellen Ausstellung in der Hochschulgalerie der Pädagogischen Hochschule Steiermark. Die Vernissage findet am 18. April um 17:30 in der Hochschulgalerie am Campus Nord der Pädagogischen Hochschule Steiermark (Hasnerplatz 12, 1. Stock) statt.

Wir dürfen Sie dazu sehr herzlich einladen und um Ankündigung in Ihrem geschätzten Medium bitten. Die Ausstellung ist täglich von 8:0019:00 bis 31. Mai zu besichtigen.

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Was ist „typisch weiblich“ in der bildenden Kunst? Die Antwort findet sich in den Werken von vier steirischen Künstlerinnen, deren Zugänge zur Kunst und deren Wirkungsabsichten unterschiedlicher nicht sein könnten.

„Typisch weiblich? Steirische Künstlerinnen im Fokus“ ist gleichzeitig ein pädagogisches Projekt: In unterschiedlichen Lehrveranstaltungen setzen sich Lehrende und Studierende der PHSt mit den Kunstwerken inhaltlich auseinander und diskutieren in diesem Kontext auch Geschlechterklischees. Der Fachbereich für Ästhetisch-künstlerische und medienpädagogische Bildung arbeitet dabei mit Studierenden unterschiedlichster Studienrichtungen.

Bei der Finissage am 01. Juni 2016 um 15:00 in der Aula der PHSt werden Werke von Studierenden präsentiert, die als ReAktionen auf die Exponate und das Thema der Ausstellung entstanden sind. Die Finissagegäste sind zu einer kreativen Entdeckungsreise eingeladen und können sich an vorbereiteten Stationen zum Thema „typisch weiblich-typisch männlich“ aktiv entdeckend und gestaltend einbringen. (Aula, Aula-Vorraum, A 0112).

Kuratorin: Dr.in Edith Risse Zu den Künstlerinnen:

Sarah Bildstein verwendet Materialien, die dem alltäglichen Leben von Frauen entstammen, oft zufällig gefundene Zufalls- und Nebenprodukte. Für die Künstlerin sind sie mit Geschichten über ihre Verwendung und deren gesellschaftliche Begleitumstände behaftet und vermitteln soziale Codes, Traditionen und Symbole. Ihre Arbeiten lassen gedankliche Zwischenräume frei, Platz für die subjektive Wahrnehmung und die Hinterfragung des Begriffs Realität.

Ein starker Fokus in den Arbeiten von Elisabeth Gschiel liegt auf der Reflexion traditioneller Rollenbilder und „typisch weiblicher“ Arbeitswelten, indem sie deren Instrumentarien in neue Kontexte setzt. So setzt sie die Nähmaschine als eine Art „Zeichenstift“ ein – entgegen der ursprünglichen Bestimmung, Textiles zusammenzufügen – und experimentiert mit den gestalterischen Möglichkeiten dieses Werkzeugs. Oft sucht sie auch nach alten Dingen, die eine Geschichte haben, die sie dann in ihre eigenen Kunstwerke integriert und gleichzeitig verfremdet.

Für Renate Krammer ist die Beschäftigung mit der Linie – als elementares Mittel der künstlerischen Gestaltung – eine Herausforderung, da gerade mit der Reduktion auf die Linie in ihrem reinen ursprünglichen Zustand nicht Einschränkung, sondern unbegrenzte Formen- und Ausdrucksmöglichkeiten entstehen. Sie greift oft Motive auf, deren Analyse in den Bereich der Semiotik führen. Es sind vorwiegend Piktogramme, die auf unseren Computer-Displays als Icons der Programmanwendung dienen, aber auch die Übersetzung von Wirklichkeiten auf einer Zeichenebene darstellen.

Die Malerin Marlene Stoisser dagegen spielt mit Widersprüchen, auch mit Gegensätzen in der Bildsymbolik, die den irritierenden Eindruck ihrer Bildkompositionen verstärken. Sie lässt unterschiedliche Bildwelten aufeinander treffen, indem sie Motive verschränkt und die scheinbare Harmonie durch ironisch-satirische Brüche konterkariert. Die Künstlerin stellt die Begrenzung des Bildraums durch die Leinwand an sich in Frage: Es geht ihr weniger um die Darstellung per se als vielmehr um den experimentellen Umgang mit neuen Materialien.

Foto ©: Elisabeth Gschiel ______________________________
Mag. Christian Stenner Pressesprecher, Rektoratsbeauftragter
Press Officer, Rectorate Representative Pädagogische Hochschule Steiermark
University College of Teacher Education Styria Hasnerplatz 12, 8010 Graz, Austria
phone:          +43 (0)660 1569516
mail:              christian.stenner@phst.at
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