Erste Kontaktaufnahme
Nach der Praktikumsfixplatzzuteilung an einer AHS/BMHS sind die Studierenden dazu aufgerufen, spätestens in der ersten Schulwoche des laufenden Semesters mit der*dem Praktikumskoordinator*in der Schule Kontakt aufzunehmen, um das weitere Prozedere zu klären. Die Kontaktdaten der*des zuständigen Praktikumskoordinator*in sind in PH-Online bei der Praktikumsanmeldung ersichtlich.
An den MS gibt es für jede*n Studierende*n eine*n Praxisprozessbegleiter*in, die*der als Kontaktperson fungiert und das Bindeglied zwischen Schule und dem Zentrum für Pädagogisch-Praktische Studien der Sekundarstufe Allgemeinbildung am Standort Graz und der Fachdidaktik darstellt.
Nach ersten Instruktionen wenden sich die Studierenden an Sie. Sollten Fragen auftauchen, wenden Sie sich bitte an den an die*den Praktikumkoordinator*in (AHS, BMHS) bzw. die*den Praxisprozessbegleiter*in (MS). Beachten Sie bitte, dass ein Praktikum im laufenden Schulsemester absolviert werden muss und die Studierenden bei den PPS nicht ohne Anwesenheit der*des Mentor*in in den Klassen unterrichten dürfen.
Knigge für angehende Lehrerinnen und Lehrer
Regen Sie Ihre Studierenden zu einer bewussten Auseinandersetzung mit Themen wie Vorbildfunktion, Grüßen und Vorstellen, Rauchen, Kaugummikauen, Mobiltelefon, Tratschen, Sprache, Kleidung etc. an.
Kontaktstunden
Die Kontaktstunden werden in ihrer Bedeutung für die Qualität der Praktika für so wichtig erachtet, dass diese von den Studierenden bei Absagen aufgrund von Krankheit oder anderer dringender Verhinderung zu einem späteren Zeitpunkt obligatorisch nachgeholt werden müssen. Bitte beachten Sie bei der Betreuung von Studierenden die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Anforderungen.
Praktikumsprotokoll
Wir empfehlen Ihnen die Führung eines Praktikumsprotokolls (stichwortartige Aufzeichnung der Besprechungen, Hospitationen und Unterrichtsauftritte der Studierenden).
Folgende Inhalte werden für Besprechungen empfohlen:
- Klärung der Spielregeln der Zusammenarbeit (z. B. organisatorischer Ablauf, formale Erfordernisse, Abgabe der schriftlichen Stundenvorbereitungen etc.)
- Vorbildfunktion und Rollenerwartung
- Erwartungen der*des Mentor*in bezüglich Hospitationen und Unterrichtsauftritten
- Rückmeldungen und konstruktive Kritik
- Für Studierende stellt es oft eine Hemmschwelle dar, Mentorinnen und Mentoren um eine Nachbesprechung zu bitten. Aus diesem Grund sollte regelmäßig (auch nach Hospitationen) zu Rückmeldung und Auseinandersetzung eingeladen werden.
- Reflexion und Bilanz über Lernerträge aus dem Praktikum
- Erörterung von Möglichkeiten zur Weiterentwicklung angestrebter Kompetenzen
- Aufzeigen der an der Schule gegebenen Möglichkeiten für Aktivitäten im Rahmen des PraxisPortFolios
- Bestätigung der absolvierten Tätigkeitsfelder des PraxisPortFolios
Zielvereinbarungsgespräch
Das Zielvereinbarungsgespräch zu Beginn der Praktika hat zum einen die Funktion, die Studierenden über die Schule und die für Unterrichtsauftritte und Beobachtungen ausgewählten Klassen und Stoffgebiete zu informieren sowie mit ihnen den organisatorischen Ablauf und die Formalitäten zu klären. Zum anderen dient es vor allem aber dazu, zwischen Ihnen als Mentorin bzw. Mentor und den Studierenden eine Arbeitsbasis herzustellen. In diesem Sinne ist es wichtig, schon beim Erstkontakt Überlegungen zu Erwartungen, Befürchtungen und Zielsetzungen in Bezug auf das Praktikum anzuregen und dann im Zuge des Zielvereinbarungsgesprächs die wechselseitigen Erwartungen und Befürchtungen auszutauschen und abzuklären und für beide Seiten erstrebenswerte und zugleich realistische Ziele zu formulieren. Bei diesem Gespräch sollten auch die Spielregeln der Zusammenarbeit geklärt und die Anforderungen transparent gemacht.
Folgende Fragen könnten im Zuge dieser Besprechung erörtert und beantwortet werden:
- Wie sollen Hospitationen, Besprechungen und Unterrichtsauftritte konkret gestaltet, vor- und nachbereitet und aufeinander abgestimmt werden?
- Wie sollen die Besprechungen für Planung, Auswertung und Feedback aussehen?
- Wie kann – unter Gewährleistung durchgängiger Selbstbestimmung – bei den Unterrichtsauftritten das Verhältnis von Vorgabe (teilweiser Fremdführung) und selbstgesteuerter Ausführung gestaltet werden – sowohl hinsichtlich der inhaltlichen Entscheidungen als auch bezüglich der Auswahl von Unterrichtsmethoden etc.?
- Wie soll die Beziehung zwischen Mentor*in und Studierenden sowie zwischen Studierenden und Schülerinnen und Schülern gestaltet werden, welche gegenseitigen Rollenerwartungen gibt es?
- Was sind wichtige Eckpfeiler bei der Ausgestaltung der Praktika?
- Was soll auf jeden Fall erreicht werden, was soll auf jeden Fall vermieden werden?
Abschlussgespräch
In diesem Gespräch sollen die Lernerträge des jeweiligen Praktikums abschließend bilanziert und Perspektiven für die Weiterentwicklung der angestrebten Kompetenzen erörtert werden. Grundlage für die Durchführung dieses Gesprächs, bei dem auch Platz für das Abschließen der gemeinsamen Arbeitsbeziehung sein sollte, ist der „Reflexionsbericht“ (siehe „Schriftliche Produkte“), welcher aus diesem Grund der*dem Mentor*in rechtzeitig vor dem Gespräch übergeben wird.